Ein Dip mit Biss..

als tolle, tierfreundliche Alternative zum Thunfischaufstrich! 

Als ich einen Vortrag zum Thema erhöhte Harnsäure und Gicht gab, wollte ich natürlich möglichst Harnsäure-neutrale Speisen am kalten Buffet bereitstellen. Thunfischaufstrich ist in Österreich soweit ich mich erinnern kann ein Fixpunkt bei fast jeder Aufstrichvariation. Die Fangbedingungen, das Tierleid, der weite Transport und nicht zu vergessen (in diesem Fall) die Auswirkungen von Fisch auf die Harnsäurespiegel von GichtpatientInnen verderben mir jedoch den Appetit auf diese Sorte. Die verschiedenen Konsistenzen, der salzige, leicht fischige Geschmack sowie die erstaunten Blicke beim Blick auf die Zutatenliste (natürlich ohne Fisch) sind gute Gründe, diesem veganen Pendant zum Thunfischaufstrich den Vorzug zu geben. Probiert´s selbst, diese Geschmacksexplosion wird Euch überraschen!

Die Ursprungsversion stammt vom veganen Online-Kochbuch "Vegan Power Cooking" von dem ich mich ganz gerne inspirieren lasse, da ich Rezepte eher als Anregungen und weniger als Anleitungen sehe ändere ich aber immer je nach Kühlschrankinhalt und Geschmack ab. Klickt Euch bei Vegan Power Cooking auf jeden Fall durch wenn ein veganes oder glutenfreies Rezept gefragt ist.

Zur Zubereitung braucht man eine Schüssel,  ein scharfes Messer, einen Pürierstab & ein Brett, oder eine Knoblauchpresse, eine Reibe und etwas zum Umrühren, Löffel oder Gabel - ganz egal.

Wie immer sind die angegebenen Zutaten nicht in Stein gemeißelt und können auch durch andere (aus derselben Lebensmittelgruppe) ersetzt werden. Kichererbsen statt Bohnen, Zucchini statt Karotte - probiert Euch gerne durch!

100g Tofu natur

150g weiße Bohnen

1 Glas eingelegte Artischockenherzen (170g ), abgetropft & grob gehackt

3 Karotten geraspelt ca. 100g

1 kleine Zwiebel, sehr fein gehackt

2 EL grüne Oliven, gehackt

1 EL Kapern, sehr fein gehackt

4 EL Olivenöl extra vergine

3 EL Sojasauce

1 EL Essig (Apfelessig o.Ä)

1 EL gehackte Petersilie

etwas Salz, Pfeffer, Koriander, Galgant & Oregano

optional ein kleines Stückchen von einem Nori-Algenblatt zerbröseln & mitpürieren - ergibt einen fischigen Geschmack. (Nori sind die Algen mit denen Maki beim Asiaten eingerollt werden, falls Ihr andere Algen zur Hand habt könnt Ihr diese auch austauschen oder zur Not auch weglassen, schmeckt trotzdem lecker!)

Für die Basis des Aufstriches püriert Ihr am besten erst den Tofu mit den Bohnen (oder Kichererbsen) zu einer schön cremigen Paste. Bis auf die Karotten, Oliven und Artischocken könnt Ihr alle Zutaten mitpürieren. Die 3 genannten Zutaten wie oben beschrieben vorbereiten und  zusammen mit der Basis verrühren. Zur Entfaltung der Aromen noch etwa einen halben Tag durchziehen lassen - Fertig! 

Viel Spaß beim Ausprobieren!